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Zu jeder Jahreszeit eine malerische Schneelandschaft

Die Original Wiener Schneekugel wird von Hand gefertigt und begeistert weltweit. Nicht zuletzt deshalb, weil es in ihr besonders schön schneit. 

© ADVANTAGE AUSTRIA
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Die Schneekugel strahlt eine besondere Faszination aus. Ganz egal wie geschmackvoll sie gestaltet ist oder was sich in ihrem Inneren verbirgt und völlig unabhängig von der tatsächlichen Jahreszeit: Sie zu schütteln und dann den Schnee beim Herabfallen zu beobachten, das machen fast alle gern. Am schönsten fällt der Schnee in den Fabrikaten der Original Wiener Schneekugelmanufaktur, und das schon seit über 100 Jahren.

Wann die erste Schneekugel hergestellt wurde, ist nicht überliefert. Eine er ältesten bekannten Schneekugeln konnte 1878 auf der Weltausstellung in Paris bestaunt werden. Ende des 19. Jahrhunderts erfand Erwin Perzy I sie neu und hat sich die „Glaskugel mit Schnee-Effekt“ patentieren lassen.

Eigentlich war der Mechaniker von Chirurgie-Instrumenten damit beschäftigt eine besonders helle Lichtquelle zu entwickeln. Er experimentierte mit der Schusterkugel, einer Glaskugel mit rohrförmigem Ende, die mit Wasser gefüllt war. Vor einer Kerze platziert wirkte sie wie eine Lupe und das Licht wird verstärkt. Perzy mischte noch unterschiedliche Stoffe ins Wasser, um die Lichtreflexion zu steigern. Wie die Stoffe auf den Boden der Glaskugel sanken, erinnerte ihn an herabfallenden Schnee und die Idee war geboren: In der ersten Perzy-Schneekugel war ein Modell der Basilika Mariazell und geschneit hat es Grieß.

Was die Modelle betrifft, kann das Unternehmen heute mit einer großen Auswahl dienen: klassische Souvenirs genauso wie humorvoll designte. Auch Sonderanfertigungen für Unternehmen oder spezielle Anlässe werden gefertigt oder Einzelstücke für Promis genauso wie für Privatpersonen.

Sabine Perzy II (Mitte) mit zwei Besucherinnen des Schneekugel-Museums © ADVANTAGE AUSTRIA
Sabine Perzy II (Mitte) mit zwei Besucherinnen des Schneekugel-Museums
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Mittlerweile wird das Familien-Unternehmen in vierter Generation geführt. Pro Jahr werden rund 300.000 Schneekugeln mitten in Wien und von Hand hergestellt. Etwa die Hälfte davon wird nach Japan exportiert, besonders begehrt sind die Schneekugeln aus Wien auch in Korea, in den USA und in der Schweiz.

Die größte Schneekugel, die das Unternehmen je gefertigt hat, hatte einen Durchmesser von 35 cm, die kleinste einen Durchmesser von 11 mm. Im Standort in Wien ist auch ein kleines Museum untergebracht, das die Geschichte der Schneekugel erzählt, Kurioses berichtet und Gerätschaften, Werkzeuge und Unikate ausstellt. Was dort allerdings nicht verraten wird ist, warum es gerade in den Wiener Schneekugeln so schön schneit.