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Neues Forschungsinstitut in Wien für Künstliche Intelligenz in der Biomedizin

Am AITHYRA-Institut werden Forschende aus KI und Life Sciences von Beginn an zusammenarbeiten und ihre Erkenntnisse kombinieren. Gründungsdirektor ist KI-Experte Michael Bronstein.

© ADVANTAGE AUSTRIA
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Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ist mit gutem Grund stolz: In Wien wird gerade ein Forschungsinstitut gegründet, das in Europa bisher einzigartig ist. Bisher wird Künstliche Intelligenz in der Biomedizin oft als Werkzeug eingesetzt, z.B. bei der Datenanalyse. Bei AITHYRA soll sie bereits von Beginn an mit einbezogen werden, bei der Entwicklung von Hypothesen, vom Experiment bis zur Datenauswertung, unter Einhaltung höchster ethischer Standards.

Ziel ist es, ein tieferes Verständnis von biomedizinischen Zusammenhängen zu erlangen, Krankheiten besser zu verstehen, schnellere und zuverlässigere Diagnosen zu ermöglichen und neue Therapien zu entwickeln. Erkenntnisse aus dem akademischen Umfeld sollen dabei genauso beitragen wie von forschenden Unternehmen oder Start-ups.

Finanziell unterstützt wird das Institut von der gemeinnützigen Boehringer Ingelheim-Stiftung (BIS). Entstehen wird es am Wiener Life Sciences-Hotspot, dem Vienna BioCenter. Über 5.000 Wissenschafter:innen forschen am Campus und einige der dort angesiedelten Forschungsinstitute genießen international einen guten Ruf.

Als Gründungsdirektor konnte Michael Bronstein gewonnen werden. Der Oxford-Professor gilt als KI-Koryphäe und ist fünffacher Preisträger von Förderungen des europäischen Forschungsrates (ERC). Die biomedizinische Institutsdirektion als Ergänzung zur KI-Expertise ist noch nicht besetzt. Bronstein ist sich sicher: „AI wird die biologische Revolution des nächsten Jahrzehnts antreiben“ und damit vom Erfolg des Instituts überzeugt.

Der Institutsname wurde übrigens in Zusammenarbeit mit einer KI entwickelt: Inspiriert von der griechischen Mythologie ist AITHYRA die Tochter von Athene, der Göttin der Weisheit, und Asclepius, dem Gott der Medizin, und selbst somit Schutzpatronin und Quelle der Inspiration.

Michael Bronstein (Direktor des Instituts, li.), Anita Ender (Geschäftsführerin des Instituts, re.). © ÖAW/Natascha Unkart
Michael Bronstein (Direktor des Instituts, li.), Anita Ender (Geschäftsführerin des Instituts, re.).
© ÖAW/Natascha Unkart


Bevor das neue Institut besucht werden kann, gibt es Mitte Oktober einen KI-Schwerpunkt im österreichischen Veranstaltungskalender:

  • Applied Artificial Conference am 17. Oktober., mitorganisiert von ADVANTAGE AUSTRIA, die Teilnahme ist auch via Livestream möglich
  • Expedition KI 3.0: 15.-16. Oktober
  • KI Zukunftssymposium: 16. Oktober
  • Bilaterales Treffen des österreich-japanischen Komitees für Zukunftsfragen mit Schwerpunkt AI: 18. Oktober
  • TED AI Conference in Wien: 17.-19. Oktober