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Nachhaltige Technologien aus dem „Green Valley“, innovative Netzwerk-Cluster, die logistisch günstige Lage im Alpen-AdriaRaum, eine zukunftsweisende Hochschullandschaft und die Bereitschaft, das Potenzial in Wirtschaft, Forschung und Ausbildung zu bündeln – das ist die Basis für den Erfolg des Wirtschaftsstandortes Kärntens. Damit das spannende Portfolio im Süden Österreichs für Unternehmen, Start-ups und Investierende auch zielgruppengerecht in den Märkten kommuniziert wird, gibt es zahlreiche Aktivitäten und Werbemaßnahmen des Standortmarketing Kärnten.
Der Süden Österreichs ist in Europa eine bekannte und beliebte Urlaubsregion, aber das ist nur eine der Facetten. 55 Prozent der Bruttowertschöpfung kommen aus der Industrie und den damit verbundenen Dienstleistungen. Damit ist Kärnten ein äußerst attraktiver Wirtschaftsstandort mit sehr erfolgreichen Unternehmen. Fast die Hälfte der Beschäftigten arbeitet in Hochtechnologie-Branchen, wie in der Mikroelektronik und in den Electronic Based Services (EBS), in den immer stärker werdenden Bereichen der Green Economy oder im produzierenden Gewerbe.
Land der Cluster und der Spezialisierungen
„Kooperationen sind die Zukunft in Wirtschaft und Forschung“, zeigt sich Andreas Duller vom Standortmarketing Kärnten überzeugt. Damit meint er Kooperationen zwischen Unternehmen untereinander, aber vor allem auch zwischen Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Kärnten bietet eine Vielzahl an Netzwerken. Das „Green Tech Valley“ ist dafür ein BestPractice-Beispiel: Gemeinsam mit der Steiermark unterstützt Kärnten ein grünes Netzwerk, das mittlerweile weltweit für Aufmerksamkeit sorgt. 270 Unternehmen mit viel Innovationskraft und Pioniergeist treiben darin gemeinsam Klimaschutz- und Kreislaufwirtschaftslösungen voran. „Die Ideen, Unternehmen an einem Standort zu bündeln und mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen zu vernetzen, sind ein wesentlicher Bestandteil der Strategie des Wirtschaftsstandortes Kärnten und ein überaus erfolgreiches Wirkmuster“, so Simon Pöpperl vom Standortmarketing Kärnten.
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Im Fokus: Technologie und Forschungszentren
Der Lakeside-Science und Technology-Park in Klagenfurt ist dafür ein gutes Beispiel, wie rasant die smarten Netzwerke wachsen. Seit seiner Gründung vor 15 Jahren hat sich die Fläche verdoppelt. Auf den 246.000 Quadratmetern siedelten sich neben zahlreichen Unternehmen auch namhafte Forschungseinrichtungen, wie das Fraunhofer Institut, die Lakeside Labs, das AIT, das Joanneum Research oder das Athena Christian Doppler Laboratory an. Ähnlich erfolgreich ist die Entwicklung des High-Tech-Campus Villach, der international einen exzellenten Ruf auf dem Gebiet der Electronic-Based-Systems aufweist. Insgesamt entwickelt sich die Zusammenarbeit und die Synergien mit nationalen und internationalen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft, vom Start-up und KMU bis hin zu international agierenden Konzernen und Institutionen auffällig gut. Um laufend mit den aktuellen Informationen für eine qualitativ hochwertige Kommunikation und Informationsweitergabe versorgt zu bleiben, gab es vor Kurzem auch einen Informationsaustausch zwischen dem Standortmarketing und den einzelnen Instituten des Joanneum Research. Für eine qualitativ hochwertige, werbliche Positionierung des Wirtschafts-, Bildungs- und Forschungsland Kärnten in den Zielmärkten Österreich, Norditalien, Slowenien und Süddeutschland bedarf es der Kenntnis um den Leistungsumfang von Forschungseinrichtungen, Clustern und Unternehmen beziehungsweise deren Kooperationen untereinander in Kärnten und darüber hinaus. Neben weiteren Kontaktaufnahmen rückt auch die Präsenz bei Netzwerkveranstaltungen immer mehr in den Vordergrund.
ADVANTAGE AUSTRIA wichtige Partner
Zusätzlich zu Wirtschaft und Forschung hält das Standortmarketing Kärnten Kontakt zu diversen Stakeholdern, so auch zur Wirtschaftskammer mit ihrem weltweiten Netzwerk. Besonders die ADVANTAGE AUSTRIA Büros weltweit sind wichtige Kooperationspartner für die Bewerbung des Standortes Kärnten.
Mit Online- und PR-Präsenz erfolgreich
Kooperationspartnerschaften gibt es auch mit Kärntner Unternehmen. Dafür wurde eigens ein Erfolgsgeschichten-Format entwickelt, welches auf der Website des Standortmarketings carinthia. com, auf Youtube in Form von Videos und als Podcasts aktiv beworben wird. Qualitätsvoller, nachhaltiger und immer neuer Content über Wirtschaftsthemen aus Kärnten wird laufend produziert und sehr effizient an die Zielgruppen in den Fokusmärkten Norditalien, Slowenien, Süddeutschland und Österreich verteilt. Das vorrangige Ziel ist es, Unternehmer, Standorterweiterer, Investoren, Spezialisten und Studenten für Kärnten zu interessieren. Für alle einlangenden Anfragen ist dann das Carinthian Welcome Center des Standortmarketings die erste Anlaufstelle. „Wir bieten unbürokratische und schnelle Hilfe bei allen Fragen rund um das Thema ‚Ankommen in Kärnten‘, abgestimmt auf den persönlichen und beruflichen Hintergrund der Anfrage“, so Astrid Kircher-Yu vom Carinthian-Welcome-Center.
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Kärnten – ein Land der Tüftler und Pioniere
Dass Kärnten im Umweltbereich eine große Rolle spielt, ist für Andreas Duller unumstößlich. „Beispiele in der Green-Economy, wie innovative Forschungskooperationen von ‚WoodK+‘ oder die Pionierleistungen von Unternehmen wie Sonnenkraft, Lindner Recyclingtech und viele andere weisen auf das starke Engagement bei der Entwicklung von Zukunftstechnologien hin”, so Duller. Mit einer auffällig hohen Forschungs- und Entwicklungsquote von 3,21 Prozent (2020) befindet sich Kärnten im Bundesländervergleich stabil auf Platz 4. Hinzu kommt, dass Betriebe aktiv auf Bildungseinrichtungen zugehen, was unter dem Aspekt des aktuellen Fachkräftemangels viel Sinn macht. „Kärnten hat sich in den vergangenen Jahren sehr dynamisch entwickelt. Und das wird sich fortsetzen“, weiß Simon Pöpperl. Beispiele für deutliche Weichenstellungen in eine positive Zukunftsentwicklung sind die Großinvestitionen des Landes Kärnten in den Ausbau des schnellen Breitband-Internets, Europas größte Drohnenhalle für Forschungs- und Entwicklungszwecke im Lakeside Science und Technology Park oder der größte Forschungsreinraum Österreichs, der im Juni 2022 in Villach an Silicon Austria übergeben wurde. Die Fertigstellung des Koralmtunnels wird für Kärnten einen gewaltigen Push-Effekt haben, sind sich beide Standortmarketing-Spezialisten überzeugt. Hier wächst gemeinsam mit der Steiermark, Slowenien und Italien ein wirklich starker Wirtschaftsraum zusammen. Schon jetzt gibt es großes Interesse von deutschen Logistikunternehmen, welche die Häfen Koper und Triest im Auge haben. Aber ganz gleich, ob Logistik, Green Economy oder Smarte Technologien: Neue Köpfe mit innovativen Ideen sind in Kärnten immer herzlich willkommen. Das Standortmarketing Kärnten wird auch in den zukünftig geplanten Kampagnen dafür sorgen, dass das Interesse am Angebot Kärntens stetig weiterwächst.
Der Artikel wurde ursprünglich publiziert in Kärntner Wirtschaft, Nr. 17 am 9. 9. 2022.