In den Niederladen entsteht gerade die größte Fernwärmeleitung Europas. WarmtelinQ soll die Restwärme des Hafens Rotterdam in die Region Zuid-Holland leiten und dort rund 120.000 Haushalte mit Energie versorgen.
Investor des Projekts ist die staatliche Gasunie. Der größte niederländische Gasversorger definiert sein Geschäftsfeld neu und setzt statt auf Gas auf Fernwärme-Pipelines. WarmtelinQ ist ein weiterer Schritt in Richtung Klimaneutralität. Es wird mit einer Einsparung von 200.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr wird gerechnet.
Die Rohre für dieses Vorzeigeprojekt kommen von isoplus. Das österreichische Unternehmen ist führender Anbieter von wärmeisolierten Rohrsystemen und kann diesen Ruf bei diesem Projekt bestätigen. So muss auf der Strecke zum Beispiel der Fluss Nieuwe Maas unterquert werden. Das stellt besondere Anforderungen an die Isolierung der Rohre.
Insgesamt wird eine Rohrstrecke von 46 Kilometern gefertigt. Auch beim Transport wird CO2 gespart: Mehr als 300 Waggonladungen machen sich vom Werk in Österreich aus auf den Weg nach Rotterdam. Vor Ort wird die Fernwärmeleitung dann zusammengebaut, verschweißt, die Nähte isoliert und verlegt.
2023 soll WarmtelinQ planmäßig in Betrieb gehen. Aufgrund der aktuellen Situation baut Gasunie derzeit auch den schwimmenden LNG-Terminal in Eemshaven (Groningen). Er soll kommenden Winter fertig gestellt sein, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. Rohre, die isoplus bereits für WarmetlinQ geliefert hat, kommen aktuell dort zum Einsatz.