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Wirtschaftliche Verflechtung zwischen Österreich und Kroatien

Kroatien und Österreich sind wirtschaftlich stark miteinander verbunden.
© ADVANTAGE AUSTRIA
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Kroatien und Österreich sind wirtschaftlich stark miteinander verbunden. Der bilaterale Außenhandel betrug 2019 knapp zwei Milliarden Euro und der bilaterale Dienstleistungshandel belief sich auf etwa 1,8 Milliarden Euro. Der hohe Handelsbilanzüberschuss Österreichs beim Warenhandel wird allerdings durch ein hohes Defizit Österreichs in der Dienstleistungsbilanz mehr als kompensiert.

Mit kumulierten Investitionen von 4,5 Mrd. EUR zum 2. Quartal 2020 ist Österreich nach wie größter Investor in Kroatien, mit etwa 800 Unternehmen quer durch alle Branchen.

Bilateraler Außenhandel mit Waren zwischen Österreich und Kroatien, Jänner bis September 2020

© Statistik Austria
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Gliederung nach SITC-Codes, (V)...vorläufig  (E)...endgültig, Quelle: Außenhandelsstatistik, Statistik Austria


Wie erwartet ist der bilaterale Außenhandel mit Waren zwischen Österreich und Kroatien in den ersten drei Quartalen 2020 eingebrochen, allerdings geringer als dies die Halbjahreszahlen noch befürchten ließen. Lt. Statistik Austria gingen die österreichischen Warenlieferungen nach Kroatien um 9,6% auf 918 Mio. EUR zurück. Knapp ein Drittel der österreichischen Warenlieferungen sind bearbeitete Waren, die insgesamt einen Rückgang von 9,3% aufweisen. Hier waren insbesondere Leder und unedle Metalle stark von Rückgängen betroffen. Die zweitstärkste Exportkathegorie Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge macht mit 200,4 Mio. EUR rund 20% der Gesamtausfuhren Österreichs nach Kroatien aus. Hier waren u.a. Spezialmaschinen, Fahrzeuganhänger und PKW stark von Rückgängen betroffen.

Die größten Zuwächse bei den Ausfuhren von Österreich nach Kroatien gab es bei nichtmonetärem Gold sowie auch Goldmünzen, Kupfer, Teilen von Musikinstrumenten bzw. Tonträger sowie Maschinen für Berg-, Hoch- und Tiefbau.

Die kroatischen Warenausfuhren nach Österreich nahmen im gleichen Zeitraum um 6,4% auf 460,6 Mio. EUR ab. Die größten absoluten Rückgänge gab es bei bei Wälzlagern, Ölsaaten, Spinnfaserabfällen, einfach bearbeitetem Holz und Bahnschwellen, Waren aus unedlen Metallen und rohen Häuten und Fellen. 

Auch der bilaterale Austausch von Dienstleistungen hat im Corona-Jahr gelitten. Die österreichischen Dienstleistungsausfuhren sind im ersten Halbjahr um 12,6% auf 174 Mio. EUR zurückgegangen. Die kroatischen Dienstleistungsausfuhren nach Österreich sind im gleichen Zeitraum um 34,8% auf 268 Mio. Euro eingebrochen. Hier spielt natürlich die schwierige Sommertourismussaison eine große Rolle.