Das Stimmungsbild für 2023 sieht laut den Befragten eher düster aus: Laut 71% der Befragten hat sich die Wirtschaftslage in Ungarn 2023 verschlechtert, während weitere 25% die Stimmung als gleichbleibend werteten.
Die Aussichten für das nächste Jahr sind auch eher negativ: laut der Hälfte der beteiligten Unternehmen wird sich das Wirtschaftsklima in Ungarn weiter verschlechtern, 35% der Unternehmen erwarten eine Stagnierung. Nur 14% der Befragten hoffen auf ein besseres Wirtschaftsklima.
Trotz der schlechten wirtschaftlichen Stimmung sind die österreichischen Unternehmen verlässliche Arbeitgeber: rund 70% der Befragten möchte die Anzahl ihrer Mitarbeiter gleich behalten, 14% sieht sogar eine Steigerung im Personalbestand vor.
Repräsentativer Querschnitt
Die an der Global Business Barometer-Umfrage teilnehmenden Firmen variieren stark in Bezug auf ihr Tätigkeitsfeld (Branche und Fachgebiet) und stellen daher einen aussagekräftigen, repräsentativen Querschnitt der österreichischen Betriebe in Ungarn dar: Von den Befragten sind 42% Dienstleister und 29% Produzenten, während 29% angaben, als Vertriebsniederlassung in Ungarn tätig zu sein. In Sachen Umsatz erwirtschafteten 2023 rund 31% der österreichischen Firmen mehr als 20 Mio. EUR und rund 22% 11-20 Mio. EUR.
Prognosen und Wünsche für die Zukunft
Die Prognosen für 2024 sind eher negativ: die Firmen rechnen mit einem stagnierenden oder sinkenden Gesamtumsatz (45% bzw. 33%), mit wenigeren Aufträgen (42%) und einer stagnierenden oder sinkenden Kapazitätsauslastung (52% bzw. 37%).
Die österreichischen Niederlassungen schätzen in Ungarn die arbeitsrechtlichen und infrastrukturellen Bedingungen, die Fortschritte der Digitalisierung, die gute Qualität der lokalen Zulieferer sowie die Zahlungsmoral der ungarischen Kunden.
Die Firmen wünschen sich aber Verbesserungen in der Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, bei der Bekämpfung von Korruption und Kriminalität, Berechenbarkeit der Wirtschaftspolitik und in der Kaufkraft. Auch die hohen Rohstoffkosten stellen die Firmen vor Herausforderungen.
Top-Thema 2023: Künstliche Intelligenz
Dieses Jahr haben wir die österreichischen Niederlassungen auch dazu befragt, wie sie die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen basierend auf künstlicher Intelligenz im nächsten Jahr aus der Sicht ihres Unternehmens einschätzen. Fast die Hälfte der Unternehmen sieht eine Steigerung in Bezug auf die Nachfrage von KI-basierten Produkten bzw. Dienstleistungen in Ungarn vor und 40% plant, die künstliche Intelligenz innerhalb ihres Unternehmens verstärkt zu nutzen.
Die österreichische Wirtschaft in Ungarn
Österreich gehört zu den Topinvestoren in Ungarn mit rund 10% der hier getätigten ausländischen Direktinvestitionen und rund 75.000 Beschäftigen bei österreichischen Arbeitergebern. Aktuell sind etwa 1.400 österreichische Betriebe (größer als Ein-Personen-Unternehmen und mit regelmäßigen Transaktionen) aktiv.
ADVANTAGE AUSTRIA BUDAPEST
Das ADVANTAGE AUSTRIA Budapest, eine Zweigstelle der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), ist seit 1955 die Interessensvertretung der österreichischen Wirtschaft in Ungarn. Zu den operativen Tätigkeiten gehören u.a. Marktinformationen und Veranstaltungen, die Identifizierung von Geschäftschancen in Ungarn für österreichische Exportbetriebe sowie die Geschäftsanbahnung mit ungarischen Geschäftspartnern. Die Leitung des Büros obliegt dem Wirtschaftsdelegierten Mag. Philipp Schramel.
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