Der ERC-Grant-Trägerin und Forscherin am Institut für Festkörperphysik der TU Graz ist es mittels neuartigem Verfahren gelungen, das Drei-in-Eins-Hybridmaterial „Smartskin" für die nächste Generation von künstlicher, elektronischer Haut zu entwickeln. Das Ergebnis ist ein hauchdünnes Material, das mit extrem hoher räumlicher Auflösung simultan auf Krafteinwirkung, Feuchtigkeit und Temperatur reagiert und entsprechende elektronische Signale abgibt.
Das Ergebnis dieser Pionierforschung wurde nun im Fachjournal Advanced Materials Technologies veröffentlicht. Insbesondere die Robotik und intelligente Prothetik würden von einer besser integrierten, präzisieren Sensorik profitieren, so die Wissenschafterin.
Knapp sechs Jahre lang arbeitete das Team an der Entwicklung von Smartskin. Mit 2.000 einzelnen Sensoren pro Quadratmillimeter ist das Hybridmaterial feinfühliger als menschliche Fingerspitzen. Jeder dieser Sensoren besteht aus einer einmaligen Materialkombination: einem intelligenten Polymer in Form eines Hydrogels im Inneren und aus einer Schale aus piezoelektrischem Zinkoxid. Anwendungsfelder für das hautähnliche Material gibt es im Gesundheitswesen - beispielsweise könnte das Sensormaterial selbstständig Mikroorganismen erkennen und melden. Denkbar sind auch Prothesen, die Auskunft über Temperatur oder Feuchtigkeit geben, oder Roboter, die ihre Umwelt sensibler wahrnehmen können.
Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr über renommierte Forschungseinrichtungen in Österreich!