Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Rumänien und Österreich sind eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte, die von der Pandemie im Jahr 2020 nur kurz unterbrochen wurde.
Im Jahr 2021 überstieg das bilaterale Handelsvolumen mit EUR 5,1 Mrd. zum ersten Mal die Fünf-Milliarden-Marke und übertraf damit den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2019 um 27,2 %. Gestiegen sind im letzten Jahre 2021 sowohl die Exporte um 26,1 % auf knapp EUR 3 Mrd., was ein absoluter Rekordwert ist und den Einbruch im Jahr 2020 von – 6,2 % mehr als nur kompensiert. Das zeigt deutlich das langfriste Entwicklungspotenzial Rumäniens.
Auch die Exporte rumänischer Unternehmen nach Österreich haben mit + 36,7 % eindrucksvoll zugelegt, was eine zunehmende Verzahnung beider Wirtschaften verdeutlicht.
Rumänien ist damit Österreichs 14.-wichtigster Exportmarkt und 19.-wichtigster Importpartner. Umgekehrt ist Österreich für Rumänien der 12.-wichtigste Export- und der 11.-wichtigste Importpartner.
Laut Zahlen der rumänischen Nationalbank beläuft sich die Summe aller Investitionen durch österreichische Firmen auf EUR 10,15 Mrd. oder auf 11,2 % aller ausländischen Direktinvestitionen in Rumänien. Unsere Investoren schaffen in rund 1.500 aktiven Firmen über 100.000 direkte Arbeitsplätze und sind eine treibende Kraft für wirtschaftliche Entwicklung und Fortschritt in Rumänien.
Österreichische Firmen arbeiten mit modernsten Technologien, wodurch sie Produktivität erhöhen, Know-how weitergeben sowie hohe soziale und ökologische Standards setzen. Sie sind eine wichtige und verlässliche Stütze in Schlüsselsektoren der rumänischen Wirtschaft wie Energie, Bank- und Versicherungswesen, Konstruktion und Immobilienentwicklung, Landwirtschaft, Baumaterialien, der Holzverarbeitung, im Verpackungsgeschäft, in der Logistikbranche, u. a.
Rumänien entwickelt sich in den Vergleich zu den Boom-Jahren jetzt auch nachhaltiger und bleibt auch deshalb ein interessanter Investitionsstandort. Wir erleben zur Zeit ein reges Interesse österreichischer Unternehmen am Markt und an potenziellen Neuinvestitionen.
Rumänien hat aber auch Luft nach oben, seinen Wirtschaftsstandort noch attraktiver zu gestalten. Wichtig ist die Reduzierung bürokratischer Hürden, die Einführung einer starken Fachkräfteausbildung und die Schaffung eines unternehmerfreundlichen Umfelds durch stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die Investoren eine langfristige Planung ermöglichen. Auch Vertrauen in die politische Stabilität sowie Verlässlichkeit und Vorhersehbarkeit politischer Entscheidungen sind von höchster Bedeutung, um Investoren anzuziehen und zu binden.