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Ein Unternehmen, das 12.000 Traktoren pro Jahr erzeugt, ein Weltmarktführer bei Fruchtzubereitungen, Futtermittel, die den Einsatz von Antibiotika in der Viehzucht reduzieren und ein weltweit führender Landmaschinenhersteller mit über 140 Jahren Erfahrung: Die österreichische Agrarwirtschaft ist vielfältig. Die relativ kleinteiligen Strukturen im eigenen Land machen erfinderisch und sie begünstigen eine nachhaltige Arbeitsweise. Deshalb ist Österreich auch EU-weit Spitzenreiter bei der biologischen Landwirtschaft.
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Unter Agrarwirtschaft versteht man die beiden Bereiche Ackerbau und Gartenbau einerseits sowie Tierproduktion andererseits. Außerdem zählen dazu Saatgut- und Futtermittelerzeugung, Pflanzenschutzmittel- und Düngererzeugung sowie die Herstellung von Agrarmaschinen und –Fahrzeugen.

In Österreich gibt es rund 155.000 Landwirtschaftsbetriebe. Die Agrarwirtschaft ist eher kleinteilig strukturiert, sie hat eine starke Tendenz zur Nachhaltigkeit und zum bewussten und schonenden Umgang mit der Natur. Nur etwa 2,5% der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft beschäftigt, aber sie übernehmen eine wichtige Funktion bei der Versorgung mit landwirtschaftlichen Produkten und bei der Pflege der Kulturlandschaft. Der Anteil an Familienbetrieben ist hoch, etwas mehr als die Hälfte sind Nebenerwerbsbetriebe.

Landmaschinen

Die Produktion von Landmaschinen in Österreich weist einen hohen Grad an Spezialisierung auf, ist flexibel und innovativ. Die Produktpalette ist äußerst umfangreich. Ein Schwerpunkt der Land- und Forstmaschinenproduktion in Österreich sind Traktoren. Außerdem werden Maschinen und Geräte für die Bodenbearbeitung (z. B. Eggen, Pflüge) und für Grünland (Mähwerke, Kreisel, etc.), Kommunalfahrzeuge, landwirtschaftliche Anhänger, Stalleinrichtungen, Beregnungssysteme, Kommunaltechnik sowie Holzhackmaschinen hergestellt. Diese Maschinen und Geräte erleichtern die Arbeit und erhöhen die Effizienz in der Landwirtschaft.

Nachhaltigkeit

Österreichische Bio-Agrarprodukte sind wegen ihrer hohen Qualität außerordentlich beliebt. Nicht nur die strengen österreichischen Gesetze sind dafür verantwortlich, dass die hohen Standards eingehalten werden. Der Bio-Gedanke ist in Österreich schon seit den 1970ern stark ausgeprägt und das Marketing- und Verkaufsargument Nachhaltigkeit ist hier seit langem fest verankert. Die in Österreich häufigen kleinbetrieblichen Strukturen sind von Vorteil für eine nachhaltige Wirtschaftsweise und so liegt Österreich heute mit einem Anteil an ökologischen Flächen von über 20% europaweit vorn.

Österreichische Produkte weltweit

Zucker, Stärke und Obst sind die drei Hauptprodukte eines österreichischen Unternehmens, das an über 55 Standorten in 26 Ländern weltweit tätig ist. Sein Sortiment umfasst Bioethanol, Zucker in Lebensmitteln, Stärke für Textilien und Papiere, Apfelsaftkonzentrate und – ein besonders erfolgreiches Produkt: Fruchtzubereitungen für Joghurts. Jedes dritte Fruchtjoghurt, das weltweit verbraucht wird, enthält Fruchtzubereitungen dieses österreichischen Produzenten.

Ein traditionsreiches österreichisches Familienunternehmen wurde mit seinen Innovationen in der Landmaschinen- und Geräteproduktion führend in der Mechanisierung der Landwirtschaft. Es erweiterte seine Produktpalette kontinuierlich und deckt nun die gesamte Erntekette ab: Heu-Erntemaschinen, Ladewagen, Erntewagen und Silage-Anhänger sowie Bodenbearbeitungsgeräte von Pflügen bis zu Saatmaschinen. Die hervorragende Qualität der Produkte überzeugt Kunden in vielen Ländern.

Tradition trifft auf Innovation

Die Agrartechnik ist ein spannender Zukunftsmarkt mit hohem Innovations- und Entwicklungspotenzial. Ein Stichwort ist die Digitalisierung der Landtechnik, die den Nutzern wertvolle Informationen zur Verfügung stellt und bei Entscheidungen und Maßnahmen helfen kann. Auch das Thema Automation ist bei der Produktion von Lebensmitteln und der Gewinnung von Rohstoffen eine wichtige Zukunftsfrage, mit der sich österreichische Agrartechnikerinnen und Agrartechniker befassen.

Viel Forschungsenergie fließt in Innovation in den Bereichen Saatgut und Futtermittel. Futtermittelzusätze, die die Gesundheit der Tiere dadurch schützen, dass sie Mykotoxine in kontaminiertem Futter deaktivieren, sind nur ein Beispiel für vielbeachtete Ansätze, mit denen den Herausforderungen der Zukunft auf einem Gebiet mit langer Geschichte begegnet wird.