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AI from Austria: Work(shop) in Progress

Anfang Juli trafen sich Vertreter:innen österreichischer Unternehmen in München, um gemeinsam Methoden und Tools zur KI-Strategieentwicklung und zur Gewinnung konkreter Anwendungsfälle kennenzulernen. Ein Werkstattbericht.

© Franz Nickl
© Franz Nickl
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Nicht nur die zahlreichen dedizierten Lösungsanbieter treiben die Künstliche Intelligenz in Österreich voran; auch KMU aus Industrie und IT explorieren derzeit eigene KI-Anwendungen und -Angebote, wie Anfang Juli in München zu erleben war. 10 Vertreter:innen österreichischer Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen kamen im Munich Urban Colab zusammen, um einen Teil ihrer AI Journey gemeinsam zu gehen.

In Kooperation mit Europas größter Initiative für die Anwendung vertrauenswürdiger KI-Technologie, appliedAI mit Sitz in München, organisierte Advantage Austria München einen interaktiven Workshop, bei dem die Teilnehmenden Methodiken und Fähigkeiten erlernten, um vielversprechende KI Use Cases in ihren Unternehmen zu identifizieren, zu bewerten und konkrete nächste Schritte abzuleiten. 

Dabei wurde zunächst die umfassende AI Strategy House Methodik zur Gewinnung einer holistischen KI Strategie vorgestellt, die mehrere Aspekte zusammenführt: zum einen die konkrete KI-Ambition, die den potentiellen Wettbewerbsvorteil durch den KI-Einsatz definiert, die konkreten Einsatzfelder und notwendigen Ressourcen festlegt; zum anderen die organisationalen, technologischen und kulturellen Enabling Factors, die die Nutzung von Künstlicher Intelligenz überhaupt erst ermöglicht.

Herzstück der Methodik und Kern des Workshops in München war aber die Exploration von Use Cases und deren Bewertung. In Kleingruppen bearbeiteten die Teilnehmenden - allesamt Geschäftsführer, Experten oder spezialisierte Berater:innen aus österreichischen Unternehmen - eine fiktive Fallstudie: entlang der Prozesskette der Weinproduktion bei einem großen Winzer identifizierten die drei Gruppen Potentiale für den Einsatz von KI-Fähigkeiten, ermittelten die notwendigen Daten und Assets sowie die Schnittstellen zur bestehenden Prozesslandschaft.

Die daraus resultierenden ganz unterschiedlichen Anwendungsfälle - von der datengetriebenen Prognose des optimalen Lesezeitpunkts bis zum digitalen Weinbegleitungs-Concierge - wurden präsentiert und gemeinsam mit dem Workshop-Leiter diskutiert. Das Durchspielen des generischen Anwendungsbeispiels schuf dabei bei allen Beteiligten das Verständnis für eine umfassende Analyse der Potentiale im jeweils eigenen unternehmerischen Kontext und machte den Weg zur Entwicklung konkreter Anwendungsfälle greifbar.

Nach dem halbtägigen Workshop im Munich Urban Colab besuchte die Gruppe das KI-Scaleup KONUX, das Analytics-Services für die Bahnindustrie liefert. In einem Erfahrungsbericht zu KI-Strategie und -Einsatz gaben die Sprecher zahlreiche Learnings und Ideen weiter, die die Teilnehmenden weiter inspirierten und diesen langen Tag der Künstlichen Intelligenz in München abrundeten.