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Anton Zeilinger erhält den Nobelpreis für Physik 2022

Der Wissenschaftler aus Österreich wird wegen seiner Forschung im Bereich Quantenphysik ausgezeichnet.

© Nobel Prize Outreach. Illustration: Niklas Elmehed
© Nobel Prize Outreach. Illustration: Niklas Elmehed
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Ein großer Grund zur Freude: Der österreichische Quantenphysiker Anton Zeilinger wird mit dem Nobelpreis für Physik 2022 ausgezeichnet. Mit ihm werden Alain Aspect (FR) und John F. Clauser (USA) geehrt.

Alle drei werden für ihre „bahnbrechende Experimente mit verschränkten Quantenzuständen“ gewürdigt, so die Begründung der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften. Was Albert Einstein noch als „Spuk“ abgetan hat, wird durch die Forschung der drei Physiker aus der Theorie in die Praxis gebracht: Teilchen existieren in einem gemeinsamen Zustand, unabhängig von der Entfernung, die zwischen ihnen besteht. Sie bleiben miteinander verschränkt und teilen ihre physikalischen Eigenschaften.

Ihre Forschung auf der Grundlage von Quanteninformation beeinflusst und ermöglicht neue Technologie-Felder: Quantencomputer, Quantennetzwerke, quantenverschlüsselte Kommunikation. Letzteres, die Quantenkryptographie sieht Zeilinger derzeit als das am meisten fortgeschrittene Feld seiner Arbeiten.

Zeilinger fügt sich in eine Reihe österreichischer Wissenschafter:innen, die das Gebiet der Quantenforschung maßgeblich beeinflusst haben. Und er ist nach Erwin Schrödinger, Victor Franz Hess und Wolfgang Pauli der vierte Nobelpreisträger für Physik aus Österreich.

1997 gelingt Anton Zeilinger erstmals die Teleportation von Lichtteilchen. Ein bedeutungsvolles Experiment, das ihm den Spitznamen „Mister Beam“ eingebracht hat. „Man muss seinen Spinnereien ein bisschen vertrauen“, so der leidenschaftliche Wissenschaftsvermittler zu Journalist:innen. Er sieht den Preis auch als Ermutigung für junge Menschen und bedankte sich außerdem bei den vielen Mitarbeiter:innen, die ihm über die Jahre bei seinen Forschungstätigkeiten unterstützt hätten.

Der Nobelpreis für Physik wird seit 1901 jährlich vergeben und ist heuer zehn Millionen Schwedischen Kronen dotiert. Die Verleihung findet am 10.12., dem Todestag des Stifters Alfred Nobel, in Stockholm statt.