Leistungsstarke, verlässliche und gut vernetzte Verkehrsinfrastrukturen sind Voraussetzung für die Mobilität von Wirtschaftsgütern und Menschen. Verkehr und Mobilität sind entscheidende Faktoren für die Entwicklung von Wirtschaftsstandorten. Logistik umfasst jene Bereiche, die Informations-, Personen- und Materialströme regelt und optimiert. Hinter der produzierenden Industrie und dem Tourismussektor erreicht die Branche eine Spitzenposition in der Volkswirtschaft. 11.000 Unternehmen beschäftigen unmittelbar 160.000 Personen, der Umsatz beträgt rund 34 Mrd. Euro.
Die Logistikbranche besteht hauptsächlich aus Spediteuren, Transport-, Umschlag-, Lagerlogistikanbietern, Logistiktechnologieanbietern und Verkehrsunternehmen. Neun Ressorts zählen zur Branche: Landverkehr Europa, Luftfracht, Seefracht, Kurier-, Express- und Paketdienste, Supply Chain Management, Green Logistics, Zoll, Gefahrengut, Recht & Versicherung.
Veränderungen im Welthandel, online-shopping, Verkehrseinschränkungen zwecks Klima- und Umweltschutz und Digitalisierung, setzten neue Maßstäbe. Durch die Globalisierung nimmt die internationale Bedeutung Österreichs in der Branche seit Jahren ständig zu.
International bewegt
Die Infrastruktur zu Land, Luft und Wasser ist in Österreich sehr gut ausgebaut und entspricht hohen internationalen Standards. Österreichs Logistiker setzen Maßstäbe bei Lösungen unter der Berücksichtigung wirtschaftlicher und ökologischer Gesichtspunkte. 30 % aller Güter werden in Österreich mit der Bahn transportiert. Das ist im EU-Vergleich ein um 13 % höherer Anteil am Modal-Split. Intensiv werden auch Konzepte zur Nutzung von Verkehrstelemetrie-Daten, Optimierung von Transportrouten und mobile devices forciert.
Österreichische Transportdienstleister sind aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung und ihrer hohen Kundenorientierung international geschätzt. Auch Österreichs Engagement bei der Planung und Realisierung von Verkehrskorridoren, die Bemühung um starke internationale Kooperationen mit dem Ziel der Vereinheitlichung technischer und rechtlicher Rahmenbedingungen und die politische Sicherheit, Planbarkeit und Verlässlichkeit für Nutzer und ausländische Investoren tragen zum guten Ruf der österreichischen Logistik-Branche bei.
Wege in die Zukunft
Der Wettbewerb auf internationalen Märkten, der Kostendruck und steigende Anforderungen von Seiten der Kunden bei Preis, Qualität, Zeit und Umweltfreundlichkeit fordern neue, innovative Logistikkonzepte. Die Schaffung durchgängiger, produkt- und zeitflexibler sowie adaptiver Wertschöpfungsketten, einschließlich vorgelagerter Lieferanten, nachgelagerter Händler und Endkunden, stellen die Wirtschaft vor große Herausforderungen. Österreichs Logistiker haben dafür Lösungen anzubieten:
- Modal-Split: Österreichs Industrie wird zunehmend zum Anbieter für multimodale, globale und flexible Logistiklösungen.
- Österreich baut seine Strategie für nachhaltige und umweltfreundliche Logistiklösungen und Verkehrsträger aus.
- Die Bahn als Verkehrsträger bei multimodalen Logistikkonzepten wird immer wichtiger.
- Schiffe als Transportmittel vor allem im Güterbereich: Österreich wird zum Spezialisten für Logistiklösungen im Donauraum
- Der Ausbau von Logistikzentren, Cargo Zentren, Hubs, Logistikterminals für Umschlag und Entlastung der Straße für kürzere Lager und Transferzeiten wird vorangetrieben.
- Innovative Lösungen durch den Einsatz von Digitalisierung und IT zur Prozessoptimierung von Verkehrsströmen und durch die Nutzung von Cloud-Technologie.
- Die österreichische Logistik-Branche widmet sich der End Consumer-Logistik und berücksichtigt die Kundenanforderungen bei Kosten und kurzen Lieferzeiten z.B. im online Handel.
Mehr Einblick in die Welt der Mobilität sowie Infos zu neuen, spannenden Entwicklungen von österreichischen Firmen in diesem Sektor gibt es in unserem Branchenmagazin FRESH VIEW Mobilität.