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Überblick

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Jedes Jahr ist in den Straßen und Einkaufscentern von über 120 Ländern österreichisches Design ganz besonders sichtbar: Weihnachtsbeleuchtung entworfen in Österreich. Das ist nur eines der Gebiete, auf denen sich österreichische Designerinnen und Designer international hervortun. Das Land hat eine einzigartige Position auf der Design-Landkarte, denn es befindet sich im Herzen Europas, zwischen der Poesie des italienischen Designs, der Ingenieurskunst und dem Raffinement des deutschen Designs und den neuen kreativen Strömungen Osteuropas. Design aus Österreich ist eine weltweit gesuchte Mischung mit besonderem Charakter.
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Die Designbranche besteht aus mehreren Bereichen. Die Dienstleistung Produktdesign, auch Industriedesign genannt, befasst sich mit dem Entwurf serieller und/oder industrieller Produkte. Grafikdesign ist die visuelle Gestaltung der in grafischen Elementen enthaltenen schriftlichen und bildlichen Botschaften und erleichtert das Verständnis und erhöht die Aufmerksamkeit. Bei Social Design steht der Mensch im Mittelpunkt. Weitere Felder des Designs sind Interieur- und Modedesign.

Technik-Material-Form

Für österreichisches Design sind drei Faktoren typisch:

  • in hohes Maß an technischer Obsession. Österreichisches Design enthält viel technisches Know-how.
  • die Liebe zum Material. Es herrscht eine große Offenheit beim Umgang mit Materialien, seien es hochtechnologische, recycelbare oder neu entdeckte (Natur-)Materialien.
  • eine reduzierte Formensprache, kombiniert mit Humor und mit einem Augenzwinkern.

Mobilität und mehr

International präsent ist „Mobility Design“ aus Österreich, von Feuerwehrwägen, Zügen und WM-Motorrädern bis hin zu Elektro-Falträdern. Auch die Welt der Kristalle ist von österreichischem Design bestimmt, denn 1892 wurde in Österreich eine Maschine entwickelt, die auf industrieller Basis Kristall schleifen konnte. Heute wird das Design der Kristallfiguren, der optischen Präzisionsgeräte und des Kristallschmucks aus Österreich in über 170 Ländern geschätzt. Eine Rückenorthese, designt in Österreich, wurde mit dem Deutschen Designpreis und den IF Design Award ausgezeichnet – einige Beispiele für international anerkanntes Design aus Österreich.

Pioniere aus Tradition

In der österreichischen Designgeschichte gibt es zahlreiche Pioniere. So sind Adolf Loos als Reformer zur Moderne, Carl Auböck als Stilpionier der Nachkriegszeit und Hans Hollein als Wegbereiter der Postmoderne zu nennen. Bis heute gelingt es den österreichischen Designschaffenden, Österreich international als Designland zu etablieren, indem sie abseits vom Mainstream neue Trends setzen und mit Innovationen am Puls der Zeit sind.

Wissen(schaft) und Forschung

Mehr als 60% der Designerinnen und Designer in Österreich haben eine akademische Ausbildung abgeschlossen. Das Institut für Design an der Universität für angewandte Kunst in Wien ist eine der wichtigsten Ausbildungsstätten im europäischen Raum und stärkt die nationale und internationale Vernetzung von Designkompetenz am Standort Wien. Das Studium ist geprägt von Wissenstransfer in kleinen Gruppen und intensivem Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden, experimenteller und freier Projektwahl, sowie Workshops und Vorträgen nationaler und internationaler Expertinnen und Experten.

Der Wissenstransfer zwischen Designern, Technologiefirmen, universitären Forschungslabors, Industrie und Think Tanks wird stetig optimiert. Designschaffende spielen eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung von Konzepten aus den Forschungslabors und Fabriken zu marktfähigen Produkten. Die Leistungen von Designbüros sind zunehmend der Schlüsselfaktor, mit dem sich ihre Kunden im Wettbewerb bessere Ergebnisse sichern. Die Zusammenarbeit mit Designern wird von Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie daher zunehmend als wertvolles Investment gesehen.

Design und Verantwortung

Ecodesign, auch ökologisches Design oder Sustainable Design genannt, ist eine eigene, in Österreich überdurchschnittlich wichtige Design-Disziplin. Sie orientiert sich an den Prinzipien der Nachhaltigkeit. Ihr Ziel ist es, mit intelligentem Einsatz der Ressourcen einen möglichst großen Nutzen für alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette bei minimaler Umweltbelastung und unter sozial fairen Bedingungen zu erreichen.

Auch für den wachsenden Bereich von Green Design gibt es in Österreich hervorragende Beispiele, wie eine mobile, faltbare Photovoltaikanlage, die sich von selbst nach der Sonne ausrichtet und dadurch überall ein Maximum an Strom erzeugen kann. Und dabei sieht sie auch noch gut aus – ein weiteres Beispiel für österreichisches Design, das Aufmerksamkeit erregt und als Verkaufsargument dient.